Vorläufer, Vereinsgründung und die beiden Weltkriege

Vorläufer und Vereinsgründung

Bereits im Jahre 1844 wurde vom Weinsberger Realunterlehrer Greiss mit der Gründung einer „Weinsberger Turnschule“ der Grundstein für die Vorläufer unseres Sportvereins gelegt. In 1860 erwähnt die Stadtchronik ein Turnhaus und im April 1864 erfolgte die Gründung des Turn- und Wehrvereins durch die Jugendwehr. Dieser Verein betrieb Turnen sowie militärisches Exerzieren und Freihandschießen, er war der Vorgänger unseres TSV Weinsberg.

Am 19. Juli 1866 erfolgte die Gründung der Turngemeinde Weinsberg. Dieser Verein, bestehend aus 23 Mitgliedern, befasste sich nur mit turnerischen Übungen. Vorstand war Mittelschullehrer Weis. Die Fahnenweihe fand am 29. Juli 1873 statt. Die neue Fahne löste die von der Bürgerwehr überlassene schwarz-rot-goldene Fahne ab. Bereits 1875 fanden in Weinsberg ein Sieger-, Friedens- und Kinderfest sowie das Gauturnfest statt. Auch am 18. Juni 1882 fand in Weinsberg das Gauturnfest des Unteren Neckargaues statt, wobei Stadtschultheiß Seufferheld die Festrede hielt. Die Mitgliederzahl stieg von 49 im Jahr 1880 auf 70 im Jahr 1881.

Die Männerriege, die an vier Abenden in der Woche trainierte, erzielte beim Gauturnfest 1895 in Mühlacker und beim Kreisturnfest 1899 in Bad Cannstatt schöne Erfolge. Eine zweite Fahnenweihe fand am 01. September 1901 statt. Die Vorstände der Turngemeinde Weinsberg waren Weis, Hardten, Votteler, Hilberger und Canz.

Ein zweiter Sportverein war der 1897/98 gegründete Fußballclub FC Weibertreu Weinsberg. Dabei handelte es sich um einen Schüler-Fußballclub, der nur gegen Heilbronner Vereine spielte, da es in der näheren Umgebung keine weiteren Vereine gab. Dieser Verein bestand bis zum Beginn des 1. Weltkrieges im Jahr 1914, sein späterer Nachfolger war dann der VfB Weinsberg.

Ein weiterer Sportverein war der Arbeiter Turn- und Sportverein „Vorwärts“, der am 08. August 1909 gegründet wurde. Neben Fußball spielte der Verein Faustball und hatte auch eine Turnabteilung. Die Fußballmannschaft gehörte der höchsten Spielklasse an.

Der 1. Weltkrieg

Das 50 jährige Vereinsjubiläum konnte die Turngemeinde Weinsberg wegen der Kriegswirren nicht abhalten. Von ihren Mitgliedern sind 22 nicht mehr aus dem Feld zurückgekehrt.

Zwischen den Weltkriegen

Im Jahr 1920 gründete sich der mit Beginn des 1. Weltkrieges aufgelöste FC Weibertreu Weinsberg neu und nannte sich VfB Weinsberg. Dieser Verein vereinigte sich am 06. März 1921 mit der Turngemeinde Weinsberg zum Turn- und Sportvereinn 1866 e.V. Weinsberg. Daneben existierte noch für etwa 2 Monate der am 02. Juli 1927 gegründete FC Eintracht Weinsberg.

Sehr erfolgreich war die Turnabteilung des Arbeiter Turn- und Sportvereins „Vorwärts“, die mehr als einhundert Turnerinnen und Turner in ihren Reihen hatten. Mit 28 Teilnehmern besuchte sie 1929 das Bundesturnfest in Nürnberg und wurde bei ihrer Rückkehr von der Stadtkapelle am Bahnhof empfangen.

Der aus dem VfB Weinsberg und der Turngemeinde Weinsberg neu gegründete Turn- und Sportverein 1866 e.V. Weinsberg hatte sich zum Ziel gesetzt, „die von beiden Vereinen verfolgten Bestrebungen unter günstigeren Verhältnissen und möglichst erfolgreich in die Tat umsetzen zu können“. Zum Vorstand wurde Robert Canz gewählt. Im Verein wurden die Sportarten Fußball, Handball, Turnen, Leichtathletik und Schwimmen betrieben.

Der Sportplatz befand sich auf der Waldheide und das bedeutete, dass die Tore zu jedem Hand- und Fußballspiel zu Fuß dorthin getragen werden mussten! Sehr erfolgreich waren die Turnerinnen und Turner, die sich bei Gau-, Landes- und Deutschen Turnfesten erfolgreich beteiligten.

Zweiter Weltkrieg

In vielen Weihnachtsbriefen der Ortsgruppe Weinsberg wurde den Sportkameraden an der Front über die Geschehnisse in ihrer Heimatstadt Weinsberg berichtet. Leider sind 39 Mitglieder gefallen und 8 kriegsvermisst. Zudem kamen noch 21 Frauen und Männer beim Luftangriff auf Weinsberg am 4. April 1945 ums Leben oder sind an den Kriegsfolgen verstorben.

Der Turn- und Sportverein Weinsberg wurde wie alle anderen Vereine durch die Militärregierung aufgelöst.

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